Open Source Tool Grafana – Eine Einführung 

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Letzte Änderung am 11.04.2024

Im digitalen Zeitalter sind die Überwachung und Darstellung von Systemen und Datenbanken, sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich, sehr beliebt und nahezu fundamental. Deshalb möchten wir Euch in diesem Blogbeitrag einmal das Open Source Visualisierungstool Grafana vorstellen. Was ist überhaupt Grafana, was kann Grafana und was braucht Ihr, um Grafana nutzen zu können? Diese Fragen werden unter anderem im Folgenden behandelt.

Ein weiterer Anlass zur Vorstellung dieses Tools ist zudem der aktuell stattfindende „IoT and Me“-Wettbewerb, in dessen Rahmen sich die Teilnehmer neben der B.One Gallery und dem ZENNER Datahub auch mit Grafana beschäftigen, um ihre IoT-Anwendungsfälle abzubilden.

Was ist Grafana?

Das Programm Grafana ist eine kostenlose Open Source Plattform, in die verschiedenen Datenbanksysteme eingebunden werden können. Grafana bietet Euch die Möglichkeit, Daten Eurer IoT-Sensoren aus verschiedenen Datenbanken abzufragen und diese zu visualisieren.

Dargestellt werden die Informationen in sogenannten Dashboards. Es können mehrere Dashboards mit mehreren Panels erstellt und sogar geteilt werden. Unter Panels versteht man wiederum die einzelnen Darstellungen innerhalb eines Dashboards. Grafana stellt Euch eine Auswahl an möglichen Panels zur Verfügung. Unter anderem sind Graphen, einfache Kennzahlen, Balken- oder Kreisdiagramme und Tabellendarstellungen Bestandteil des Grafana-Standardprogramms. Hier ein paar Beispiele:

Temperatur-Graph in Grafana mit nebenstehender Wertetabelle
Wertedarstellung in Grafana mit Valuemapping und letzten Zeitstempeln
Gaugedarstellung in Grafana mit letzten Zeitstempeln

Je nachdem welche Anforderungen Ihr habt, könnt Ihr zwischen mehreren Darstellungsmöglichkeiten gewählt werden. Besteht dennoch Bedarf nach weiteren Darstellungs- und Designmöglichkeiten, könnt Ihr Plugins für neue Panels installieren.

Zusätzlich kann der Zeitraum, in dem die Daten abgefragt werden, variiert werden. Dadurch wird der zeitliche Verlauf der Metriken besser erkennbar. In welcher Art und Weise die Daten abgebildet werden und in welchem Zeitraum, hängt vom jeweiligen Nutzer bzw. Euch ab.

Neben der Funktion, sich Daten anzeigen zu lassen, gibt es weiterhin die Möglichkeit des Verschickens von Alarmbenachrichtigungen. Dabei wird eine bestimmte Alarmbedingung bei einem Graphen Panel hinterlegt, die in zu definierenden Intervallen überprüft wird. Sobald die Bedingung erfüllt wird, wird eine Alarmbenachrichtigung verschickt. Dies kann über folgende Kanäle erfolgen: E-Mail, webhooks, Messanger wie bspw. Telegram, Slack und Google Hangouts sowie andere Tools/Plattformen wie z. B. Microsoft Teams. Wie genau Ihr einen solchen Alert einrichten könnt, erfahrt Ihr bald in einem weiteren Blogartikel.

Was braucht Ihr, um Grafana zu nutzen?

Grafana ist entweder als Cloudlösung verfügbar oder Ihr könnt es selbst downloaden und hosten. Beide Varianten sind kostenlos. Wie genau Ihr Grafana lokal installieren und einrichten könnt, zeigen wir Euch im Artikel “Grafana Howto: Lokale Installation & Einrichtung am Beispiel Ubuntu“. Voraussetzung ist in jedem Fall zunächst ein kostenloser Account.

Bevor Grafana eine Datenquelle abfragen kann, ist weiterhin zuerst eine erfolgreiche Verbindung zwischen Grafana und der Datenbank notwendig. Dabei spielt es keine große Rolle, in welchem Datenbanksystem die Daten gespeichert sind. Grafana bietet ein breites Reservoir an kompatiblen Datenbanken. Darunter sind Graphite, Prometheus, OpenTSDB und InfluxDB im Grundprogramm enthalten. Anbindungen an weitere Datenbanken sind über zahlreiche Plugins zu realisieren, die Grafana im Plugin Repository bereitstellt. Wie genau Ihr eine solche Datenquelle/Datenbank anbinden könnt , erfahrt Ihr am Beispiel von PostgreSQL im Artikel “Grafana Howto: Eine Datenbank als Datenquelle anbinden” und am Beispiel unseres ZENNER Datahubs bald in einem weiteren Beitrag.

Was sind Vor-/Nachteile von Grafana und für wen eignet sich das Tool?

Aufgrund der Funktionen Grafana’s eignet sich das Programm bspw. gut als Monitoringtool. Man kann die eigenen Systeme bzw. Datenbanken überwachen und hat dabei zahlreiche Möglichkeiten Daten zu analysieren. Grafana eignet sich sowohl für den privaten Gebrauch mit einfacheren Anwendungen, aber auch für Unternehmen ist Grafana eine Option. Die vielen Kompatibilitätsmöglichkeiten decken zudem einen sehr großen Bereich an Datenbanken und Visualisierungsmöglichkeiten ab. Gleichzeitig sind diese vielen Möglichkeiten jedoch auch sehr viel Input für den Anfang und man braucht etwas Zeit, um sich zu orientieren und zurechtzufinden. Da Grafana aber ein Open Source Tool ist, findet man im Internet sehr viele Beiträge oder Foren, die viele Fragen bereits geklärt haben. Dennoch sind spezifische Abfragen aus den Datenquellen anfangs nicht ganz so einfach und erfordern ein gewisses technisches Vorwissen. Für Anwender ohne solche Vorkenntnisse ist daher eher ein Tool wie die B.One Gallery einfacher zu bedienen und zu verstehen, ganz nach dem Motto „Plug&Play“.

Mehr Informationen zum Thema Grafana findet Ihr, wie bereits erwähnt, bald in weiteren Blogartikeln aber auch zum Beispiel unter https://grafana.com/grafana/.

Nutzt Ihr selbst bereits Grafana? Wenn ja, wofür? Oder habt Ihr weitere Fragen dazu? Verratet es uns in den Kommentaren.

Empfohlen1 EmpfehlungVeröffentlicht in Grafana, Minol ZENNER – IoT and Me, Visualisierung

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