Community-Netze vs. ZENNER Connect Netz: Ein Vergleichstest von Okapi Tech

Blogbeitrag: Community-Netze vs. ZENNER Connect Netz: Ein Vergleichstest von Okapi Tech
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Mit der zunehmenden Beliebtheit von Sport im öffentlichen Raum werden eine verlässliche Datengrundlage für die Planung der Sportinfrastruktur und spezialisierte Plattformen für das zeitgemäße Ausüben von Freizeitsport immer wichtiger. Um diesen Bedarf besser zu abzudecken, entwickeln wir als Okapi Tech GmbH entsprechende, bisher auf LoRaWAN® basierende IoT-Sensoren/-Lösungen. In diesem Beitrag möchten wir mit euch teilen, warum sich die Nutzung von Community-Netzwerken dabei für uns als zunehmend problematisch erwies und welche Erkenntnisse wir aus einem ersten Vergleichstest mit dem professionell betriebenen LoRaWAN®-Netzwerk der ZENNER Connect gewinnen konnten.

Kurzvorstellung Okapi Tech GmbH

Bevor ich näher auf die Probleme mit den Community-Netzen und den Vergleichstests eingehe, möchte ich allen Interessierten zunächst noch etwas mehr zur Okapi Tech GmbH erzählen. Unser Berliner Start-Up ist aus einer Freizeittischtennisgruppe entstanden. Die ewige Suche nach freien Platten hat uns so sehr auf die Palme gebracht, dass wir unseren eigenen Sensor entwickelt. Dieser misst vereinfacht gesagt die Verfügbarkeit von Tischtennisplatten in Echtzeit und zeigt sie auf einer Karte an. Seitdem entwickeln und betreiben wir IoT-Sensorik/-Lösungen für den öffentlichen Raum, mit dem Schwerpunkt auf Sportinfrastruktur.

Okapi Tech GmbH / Pongmasters Team

Unsere Produkte/Lösungen

Unsere Daten unterstützen Verwaltungen bei Entscheidungen zur Planung ihrer Infrastruktur und machen Auslastungsinformationen für Bürger*innen sichtbar, zum Beispiel über städtische Dashboards oder unsere eigene Tischtennis-Community-App Pongmasters. Dafür haben wir zwei Sensorlösungen entwickelt. Das erste Produkt – PlingPlong – ist ein solarbetriebener LoRaWAN®-Sensor zur Erfassung der Nutzung von Sportgeräten wie Tischtennisplatten, Basketball-Courts etc.

PlingPlong Sensor von Pongmasters / Okapi Tech zur Erfassung der Nutzung von Sportgeräten
PlingPlong Sensor zur Erfassung der Nutzung von Sportgeräten
Pongmasters - Digitale Plattform für die Tischtennis-Community
Pongmasters - Digitale Plattform für die Tischtennis-Community

Unser zweites Produkt – CourtSense – ist ein System zur automatisierten Erfassung der Auslastung von Sporthallen. Dabei wird durch Vibrationsmessung ermittelt, ob die Halle genutzt wird. Die Echtzeitdaten werden mit den Belegungsplänen abgeglichen und Abweichungen werden protokolliert. So unterstützt das System Verwaltungen und Kommunen mit belastbaren Nutzungsdaten bei einer effizienteren und faireren Vergabe von Trainings- und Nutzungszeiten, einer optimierten Auslastung und einer bedarfsgerechteren Planung.

CourtSense - System zur automatisierten Auslastungserfassung von Sporthallen
CourtSense - System zur automatisierten Auslastungserfassung von Sporthallen

Der erste Netzvergleichstest 

Motivation & Hintergrund

Bei unseren ersten Schritten als Start-Up und bei unseren ersten Pilotprojekten haben wir, wie eingangs bereits beschrieben, zunächst auf verschiedene Community-Netze gesetzt. Diese sind niedrigschwellig, oft erstaunlich leistungsfähig und für erste Testläufe gut geeignet. Gleichzeitig stießen wir jedoch in der Fläche auf wohl typische Grenzen dieser Community-Netze, wobei sich insbesondere die folgende Punkte als zunehmend problematisch für unserer Anwendungsfälle erwiesen:

  • uneinheitliche Abdeckung je nach Kiez
  • unzureichende Verbindungsqualität
  • fehlende Netzverfügbarkeit

Für punktuelle Experimente ist das akzeptabel, für stadtweite Anwendungen wollten wir jedoch mehr Planbarkeit. Vor diesem Hintergrund war es unser Ziel herausfinden, ob die Nutzung eines professionell betriebenen LoRaWAN®-Netzes die bessere Alternative für uns darstellt. So kamen wir schließlich auf die ZENNER Connect, mit deren Unterstützung wir einen entsprechenden ersten Vergleichstest durchführen konnten, um die Netzqualität an unseren realen Standorten zwischen den verschiedenen Netzen zu vergleichen und eine Grundlage für die Skalierung zu schaffen. Unser Wahl fiel auf ZENNER Connect, da wir hierbei mit einem etablierten Netzbetreiber zusammenarbeiten können, der das größte private LoRaWAN-Netzwerk Europas oder sogar der Welt betreibt und der in Kooperation mit ZENNER bereits einige Referenzprojekte mit unseren kommunalen Partnern realisiert hat.

Durchführung & Kernergebnisse

Unsere Herangehensweise für die Tests war bewusst pragmatisch und reproduzierbar konzipiert. Wir sind an die knapp 20 bestehenden Sensorstandorte in Berlin gegangen, an denen PlingPlong und CourtSense bereits installiert sind oder die Installation bereits geplant ist. Dort haben wir mit einem ins ZENNER Connect Netz eingebundenen Adeunis Feldtester entsprechende Messungen durchgeführt und die Werte mit der Empfangsqualität unserer Sensoren verglichen. Ausgewertet wurden dabei Empfangsindikatoren wie RSSI (Received Signal Strength Indicator) und SNR (Signal-to-Noise Ratio).

Die Kernergebnisse fallen klar, aber differenziert aus:

  • In der Breite zeigte das ZENNER Connect Netz an den meisten Testpunkten einen konsistenten Empfang mit besseren SNR-Werten, was insbesondere für die Messung von Echtzeitauslastung an den Sportstätten vorteilhaft ist
  • Zugleich traten gegenüber den Community-Netzen einige wenige, aber klare blinde Flecken auf. Diese Lücken sind jedoch nicht überraschend bzw. überzubewerten, da die Netzabdeckung immer standortspezifisch ist.

Fazit & Ausblick

Da die Tests vorerst nur in Hannover und Berlin durchgeführt wurden, sind wir gespannt auf weitere Daten, die wir im Laufe der Zeit noch sammeln möchten. Die bisherigen Ergebnisse zeigen jedoch bereits, dass professionell betriebene Netzwerke wie das der ZENNER Connect die robustere Option zu sein scheinen, wenn es um verlässliche, kontinuierliche Datenströme geht.

Empfehlen0 EmpfehlungenVeröffentlicht in Berlin, Minol-ZENNER-Gruppe, ZENNER Datahub

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